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Schützen Sie Ihr Baby!

Das Immunsystem des Babys ist im Mutterleib und nach der Geburt noch nicht fertig ausgebildet und muss daher gut gegen eventuelle Krankheitserreger auf Lebensmitteln geschützt werden. Lebensmittel, die im Grunde unbedenklich sind, können Keime in sich tragen, die Ihr Baby noch nicht selbst bekämpfen kann. Wenn Sie mit Lebensmitteln richtig umgehen und auf bestimmte Speisen verzichten, können Sie bei Ihrem Ungeborenen Infektionen durch Krankheitserreger wie Salmonellen, Listerien oder Toxoplasmose am besten vorbeugen.

Umgang mit Lebensmitteln in der Schwangerschaft

Die Hygiene spielt im Umgang mit Lebensmitteln nun eine besondere Rolle. Waschen Sie sich bitte auch immer die Hände nach dem Abwaschen von Lebensmitteln oder wenn Sie rohes Fleisch oder Fisch berührt haben. Fleisch und Fisch können Sie ohne Sorgen essen, wenn sie gekocht oder gebraten werden – Krankheitserreger werden nämlich durch Hitze zerstört.

Spülen Sie gründlich rohes Obst und Gemüse oder auch abgepackte Salate, Sprossen und Keimlinge mit Wasser ab. Entfernen Sie wenn möglich die Schale, auch wenn einige Nährstoffe dadurch verloren gehen. Vor dem Verzehr sollten auch hier immer die Hände gewaschen sein.

Achten Sie darauf, dass Sie nur frisch aussehende Lebensmittel verzehren und bewahren Sie angebrochene Packungen nicht zu lange auf.
Salate sollten möglichst kurz vor dem Verzehr zubereitet werden und rasch verbraucht werden.

Grundsätzlich sollten Sie während der kommenden Monate darauf achten, Ihr Fleisch und Fisch nur noch gut gegart bzw. durchgebraten zu essen. Denn Lebensmittel wie Roastbeef, Tartar, Mett, Wurstaufschnitt wie Salami sowie Sushi, roher geräucherter Lachs können Listerien enthalten oder eine Toxoplasmose auslösen. Benutzen Sie deshalb bei der Zubereitung von rohem Fleisch und Fisch wegen des austretenden Saftes gesondertes Geschirr.

Die Toxoplasmose ist eine durch Parasiten ausgelöste Infektionskrankheit, die durch infiziertes rohes Fleisch oder auch das Katzenklo übertragen werden können. Tipp: Auch Gartenarbeit sollte in der Schwangerschaft lieber mit Handschuhen erledigt werden, um Kontakt mit Katzenkot zu vermeiden.

Gesunde Menschen bemerken meist kaum die Grippe-ähnlichen Symptome einer Toxoplasmose-Infektion, allerdings kann eine Ansteckung für das Ungeborene gesundheitliche Folgen haben. Wenn Sie schon einmal vor der Schwangerschaft mit Toxoplasmose infiziert waren, ist Ihr Körper nun immun. Ihr Arzt wird dies zu Beginn der Schwangerschaft mit einem Bluttest bestimmen.

Erhitzte oder pasteurisierte Milchprodukte hingegen können Sie bedenkenlos verzehren. Ob Sie Parmesan in der Schwangerschaft essen dürfen oder welche Milchprodukte Sie meiden sollten, können Sie hier erfahren.

Rohe Eier:
Ungekochte Eier können Bakterien wie Salmonellen enthalten. Bei einer Salmonellenvergiftung leiden die Betroffenen unter starkem Erbrechen, Durchfall und meist unter hohem Fieber. Eine Infektion mit Salmonellen ist zwar für das Baby im Mutterbauch nicht direkt gefährlich, jedoch kann die Schwangere durch die Symptome viel Flüssigkeit verlieren, was wiederum dem Baby schaden könnte.
 
Achtung: Rohe Eier können auch als Zutat in vielen selbstgemachten Lebensmitteln wie Mayonnaise, Sauce Hollandaise oder Tiramisu enthalten sein. Bei Fertigprodukten sind die Eier meist pasteurisiert worden und die Salmonellen somit abgetötet.

Wenn Sie gerne Eier essen, sollten Sie diese mindestens 7 Minuten lang kochen. Spiegeleier sollten von beiden Seiten gebraten werden, so dass sowohl Eigelb als auch Eiweiß richtig fest sind. Das Probieren eines rohen Kuchenteiges sollten Sie ebenfalls unterlassen, wenn rohe Eier verwendet wurden.

Getränke:
Ausreichend Flüssigkeit ist immer lebenswichtig. Während der Schwangerschaft ist allerdings schon der eigene Flüssigkeitsbedarf wegen des steigenden Blutvolumens und der Fruchtwassermenge erhöht, darüber hinaus muss das Ungeborene mit Flüssigkeit mitversorgt werden. Schwangeren wird daher empfohlen täglich mindestens 2 Liter zu trinken, gerne darf es auch ein bisschen mehr sein. Wichtig ist nun aber nicht nur die Menge, sondern auch, was getrunken wird.

Selbstverständlich ist Alkohol während der Schwangerschaft und Stillzeit ein Tabu. Auch auf das berühmte Gläschen Sekt sollte verzichtet werden, denn einen risikolosen Alkoholgrenzwert gibt es nicht. Der Alkohol gelangt über die Plazenta in den Blutkreislauf des Embryos und kann zu körperlichen und geistigen Entwicklungsstörungen führen. Alkohol ist ein Gift, das unter anderem auf die Zellteilung Auswirkungen hat, zum Beispiel auf das empfindliche zentrale Nervensystem. 

Schränken Sie Ihren Koffeinkonsum ein, denn Koffein wird direkt über die Nabelschnur an das Baby weitergeleitet. Nicht nur Kaffee enthält Koffein, sondern auch Grüntee, Schwarztee, bestimmte Limonaden, Kakao oder Energydrinks.

Beliebte Durstlöscher sind Getränke wie Tonic Water oder Bitter Lemon. Allerdings sollten Sie diese in der Schwangerschaft und Stillzeit ebenfalls meiden oder nur in geringen Mengen trinken, da sie Chinin enthalten.

Zusätzlicher Tipp für den Restaurantbesuch:
Achten Sie darauf, dass die Speisen frisch zubereitet sind. Salate oder Antipasti aus offenen Auslagen oder Gefäßen lieber nicht essen – vor allem dann nicht, wenn sie keinen frischen Eindruck machen.